Sonntag, 31. Juli 2011

Ein freier Tag und Geocaching



4. Juni 2011
Am Sonnabend habe ich einen freien Tag! Ein herrliches Gefühl. Ich beginne mit einer Fahrradtour. Mein Sieben-Gang-Rad von Herrn Schulz in Wyk verdanke ich einem Tauschgeschäft. Als ich meinem Cousin dritten Grades eine Mail aus Australien sandte, ihn an unseren Verwandtschaftsgrad erinnerte (mein Vater und sein Opa waren Cousins) und ein Rad vorbestellte, kam die Antwort: „Wie wär‘s denn mit einem Tausch? Ein Sieben-Gang-Rad mit Körbchen und Schloss und Abholdienst gegen deine Bücher?“ Klar schlage ich ein! Das Rad fährt wie eine Eins! Die Reifen surren, die Gänge machen das Leben leicht! Einmal scheuche ich einen Hasen auf, der am Wegrand Gras futtert. Schnell flitzt er ins Maisfeld und sitzt dort mucksmäuschenstill. Nur seine großen Ohrenspitzen schauen oben heraus. Und ich tue etwas, was mich in meine Kindheit zurückversetzt: Ich pflücke Blumen am Wegrand. Wie oft gingen wir am Sonntag spazieren und kehrten mit großen Sträußen Margeriten, Kamille, Mohn, Kornblumen und Gräsern zurück! Der Strauß macht sich hübsch auf unserem Frühstückstisch im Garten. Ach ja, auch schöne kräftige Löwenzahnblätter habe ich mitgebracht. Nicht für die Vase, sondern für die Schlappohrkaninchen, die in Gehegen rund ums Haus leben, und mit denen wir uns schon angefreundet haben. Allerdings haben die Kaninchen ein gutes Gedächtnis: Einmal so von frischem Löwenzahn verwöhnt, erwarten sie es jedesmal ... Nach dem Frühstück streckt sich der Tag voller Möglichkeiten vor uns aus. Ein Besuch auf dem Bauernmarkt vor dem Rathaus ist ein Muss. Johannes meldet sich für ein bisschen Geocaching - den Tag zuvor hat er ein cache unter der Wyker Mittelbrücke entdeckt, der eine halsbrecherische Klettertour involvierte! Wenn Ihr noch nie vom Geocaching[1] gehört habt, besucht mal die Webseite! Es ist die neue Version der alten Schnitzeljagd.    Wenn man in Wyk ist, muss man mindestens einmal am Tag über den Sandwall bummeln. Man könnte auch eins der Dörfer besuchen und gemütlich Kaffeetrinken, in Goting an der Godelmündung nach Bernstein suchen, zur Lembecksburg radeln oder zur Süderender Kirche. Oder endlich mal Spiel!Golf an der Kerzenscheune[2] in Nieblum ausprobieren ... Das Problem auf Föhr ist, es gibt so viel zu tun ...



[1] Geocaching: Ein Geocache ist in der Regel ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch sowie verschiedene Tauschgegenstände befinden. Jeder Besucher trägt sich in das Logbuch ein, um seine erfolgreiche Suche zu dokumentieren. Anschließend wird der Geocache wieder an der Stelle versteckt, an der er zuvor gefunden wurde. Der Fund wird im Internet auf der zugehörigen Seite vermerkt und gegebenenfalls durch Fotos ergänzt. So können auch andere Personen – insbesondere der Verstecker oder „Owner“ (englisch „Eigentümer“) – die Geschehnisse rund um den Geocache verfolgen.

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