1.6. bis 15.6.2011
Die letzte Etappe meiner Lesereise in Deutschland beginnt um Mittagszeit am 1. Juni. Am Morgen habe ich noch eine wunderschöne Fahrradtour auf der Insel Pellworm gemacht, am Mittag kommt der Abschied. Ein Bus fährt uns von Tammensiel hinaus auf den Fähranleger. Auf einmal geht alles so schnell: Eine kurze heftige Umarmung, und schon stehe ich wieder auf der Fähre. Nur 35 Minuten dauert die Fahrt über das stille Meer, dann landen wir auf Nordstrand. Etwa vierzig Minuten später stehe ich wieder am Husumer Bahnhof, wo mein Pellwormer Abenteuer vor drei Tagen begann. Ich habe Zeit, meinen Koffer im Schließfach einzusperren und an den hübschen Husumer Hafen zu bummeln. In einem Restaurant mit Blick auf die Fischkutter löffel ich eine leckere Husumer Fischsuppe. Wie immer, wenn ich mal allein und für mich irgendwo sitze, genieße ich die Wortfetzen, die um mich herumfliegen. Deutsch – nicht Englisch! Wie so oft versuche ich auszumachen, was macht das Andere aus, wie definiert man den Unterschied zwischen den Deutschen und den Australiern? Ist es der Tonfall, der Ausdruck, die Gestik ... Sprechen sie vielleicht über andere Sachen oder sprechen sie anders über Sachen? Es wird Zeit zum Bahnhof zurückzumarschieren, bevor ich mein Puzzle gelöst habe. Meine Schwester und mein Neffe Johannes holen mich dort ab. Die Autofahrt durch die Köge nach Dagebüll ist wohlbekannt und doch immer wieder schön. Grüne Wiesen, flaches Land von Gräben und Zäunen durchzogen. Deiche. Und wir haben Glück: Obwohl die 18 Uhr Fähre wegen des bevorstehenden Himmelfahrtstag ausgebucht war, kommen wir mit. Die Wyker Dampfschiffsreederei hat extra Fähren eingesetzt, um all die auf die Insel zu bringen, die das verlängerte Wochenende ausnutzen möchten.
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