Dienstag, 2. August 2011
Letzte Tage auf Föhr
Montag und Dienstag, 13. und 14. Juni
Wie so oft wache ich früh auf und beginne ich den Tag mit Mails und mit dem Aufladen der Photos. Ein Photo lässt mich lächeln. Ich hatte das Auto auf dem Weg nach Hause angehalten, um ein besonders imposantes Wolkenspiel zu photographieren. Als ich mich umdrehte, hatte sich hinter mir am Zaun eine Reihe von Kühen versammelt. Interessiert, mit großen, feuchten Augen, verfolgten sie mein Tun. Also wurden sie auch aufgenommen. Dann ist es Zeit für einen Deichspaziergang, und auch die Blumen und Gräser in meinen Vasen müssen erfrischt werden. Um ein Uhr bin ich mit einer Freundin verabredet, die sich einst, als es wirklich notwendig war, als die beste Freundin überhaupt erwies. Zwei Jahre haben wir aufzuholen und nur einen Nachmittag!
Am Dienstag flitze ich nach Wyk, um ein paar Einkäufe zu erledigen und ein Paket zur Post zu bringen. Einige Dinge, die garantiert nicht in den Koffer passen werden! Als ich zurückkomme, ist meine Schwester aus Kiel schon da – sie wollte auch mal die Fahrradtour in die Marsch hinaus probieren. Wie ich ist sie begeistert von der Stille, der Weite, den Vögeln ... Ich brutzel uns etwas Putenfleisch mit Gemüse zum Mittagessen. Es ist schön, mal wieder Ruhe zum Kochen zu haben, und auch einfach Gastgeberin zu sein, anstatt immer selbst der Gast, wie es auf dieser Reise ja sooft der Fall war. Es ist so warm, dass wir draußen im Garten sitzen. Noch einen Besuch habe ich vor mir. Ein Schulkamerad, den ich ewig nicht gesehen habe, und seine Frau haben mich zum Kaffee eingeladen. Wie so oft ist Australien das Thema, aber dann sind wir auf einmal bei unserer Schulzeit angelangt. Diederich war im wissenschaftlichen Zweig, ich im sprachlichen. Also hatten wir nur einige gemeinsame Stunden. Ich dachte, wir hatten es teilweise schlimm getrieben, und unsere Lehrer böse geärgert – aber es stellt sich heraus, die im wissenschaftlichen Zweig waren erbarmungslos! Viel schlimmer als wir! Schließlich verabschiede ich mich von meiner Familie, und ja, das Kofferpacken ist auch noch dran. Aber darin bin ich inzwischen so geübt, dass geht fast im Schlaf ... Am nächsten Morgen heißt es früh aufstehen. Die Fähre fährt um halb acht ab.
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